Hannes Kerschbaumer, geboren 1981 in Brixen (Südtirol, Italien). Kompositionsstudien bei Gerd Kühr, Pierluigi Billone und Beat Furrer an der Kunstuniversität Graz. Weiterführende Studien bei Georg Friedrich Haas an der HfM Basel.

Seine Werke wurden bei Festivals wie den Internationalen Ferienkursen Darmstadt (2010), Wien Modern, Musikprotokoll im Steirischen Herbst, Klangspuren Schwaz, Wittener Tage neuer Kammermusik, Festival Transart, World Saxophon Congress 2012, Bludenzer Tage zeitgemäßer Musik, Festival Traettorie, Oper Graz u.a . uraufgeführt. Zusammenarbeit mit Ensembles wie dem Arditti Quartet, Klangforum Wien, Vertixe Sonora Ensemble, Ensemble Schallfeld, Tiroler Kammerorchester InnStrumenti, TENM (Tiroler Ensemble für Neue Musik), PHACE, Ensemble neoN, Haydn Orchester, Orchestra del Teatro La Fenice und Musikern wie Krassimir Sterev, Caroline Mayrhofer u.v.a.
Hannes Kerschbaumer erhielt den Musikförderpreis der Stadt Graz (2009), das Startstipendium des bm:ukk (2012), das Hilde-Zach-Kompositionsförderstipendium der Stadt Innsbruck (2013), das Andrzej-Dobrowolski-Kompositionsstipendium des Landes Steiermark (2014), den SKE Publicity Preis 2015, das Staatsstipendium für Komposition (2016). Finalist des 5., 6. und 7. Johann-Joseph-Fux-Opernkompositionswettbewerbes des Landes Steiermark. 2017 erhält er den Erste Bank Kompositionspreis.

Seiner Musik war im April 2014 ein Portraitkonzert im ORF-Radiokulturhaus Wien in der Reihe „Fast Forward“ von Jeunesse und ö1 gewidmet. Composer in Residence 2015 beim IZZM (Kärnten). Gewinner des Musiktheater-Wettbewerbes OPER.A 20.21 der Haydn Stiftung (2017).

Er ist Mitbegründer des „ensemble chromoson“, künstlerischer Leiter von „hörbar“! – tag der neuen musik“ und Mitglied des Elektronik-Trios „dark matter“.

Seit 2020 hat er den Lehrstuhl für Harmonielehre und Analyse am Konservatorium „Claudio Monteverdi“ Bozen inne.

Kontakt:
+43 699 11221481

www.hanneskerschbaumer.eu

Stephan Jaeggi (1903-1957) galt schlichtweg als der Blasmusikkönig in der Schweiz. Es war der erste Schweizer Dirigent der Stadtmusik Bern, ein Erneuerer im Instrumentieren, ein sehr erfolgreicher Dirigent sowie ein allseits respektierter Lehrer sowie Komponist und Bearbeiter. Sein Schaffen gilt noch heute als beispielhaft. Er ist einer der bedeutendsten und fruchtbarsten Schweizer Blasmusikkomponisten.

Seine ersten Kompositionen schrieb er quasi unter der Werkbank in dem Betrieb seines Onkels, nämlich eine Liederkomposition “Zum 1. August” und den “Festmarsch” zum 100-jährigen Jubiläum des Blasorchesters „Musikgesellschaft Fulenbach“. Bereits 1922 folgt die programmatische Fantasie „Titanic“, die, wie kaum ein anderes Werk, an seinen Namen geknüpft ist und ihm den musikalischen Durchbruch ermöglichte. Die Uraufführung erfolgte am 26. November 1922 durch die Stadtmusik Olten.

Er entwickelt in seinen Kompositionen einen ausgesprochenen Sinn für Melodik. Harmonisch ist er dem Stil der deutschen Romantik verbunden, bei dem er die Tonalität nie verlässt. Er bevorzugt die in Klassik und Romantik verwendeten Formen und im rhythmisch verlässt er nie die konventionellen Metren, obwohl er Kenntnis der zeitgenössischen Tendenzen in der Nachfolge von Igor Strawinski hatte.

Geprägt von der absoluten Perfektion der französischen Militär-Blasorchester und der Komposition „Dyonisiaques“ von Florent Schmitt sowie der von Gustav Holst und Ralph Vaughan Williams und Percy Aldridge Grainger geschaffenen Originalkompositionen war er ein eifriger Verfechter der Schaffung von originaler Blasorchestermusik.

Was ganz allgemein bei Stephan Jaeggi’s Kompositionen bezaubert, ist die Originalität. Seine Themenerfindungen sind neuartig und unverbraucht, naturverbunden. Raumausgreifende Intervalle und rauschende Harmonien sind Merkmale seiner Schöpfungen. Einmalig und klangvoll die Instrumentationen. In dieser Eigenart besitzen Stephan Jaeggis Werke die Kraft, ohne unser Hinzutun ihren dauernden Platz in der Blasmusik-Literatur einzunehmen.

Antonio Rossi wurde 1964 in Pieve di Cadore (Belluno) geboren. Er diplomierte am Konservatorium von Padua in Trompete und am Konservatorium von Trient in Blasorchesterinstrumentation unter der Leitung von Maestro Daniele Carnevali. Er besuchte Seminare von André Waignein, Jan van der Roost, Franco Cesarini, Fulvio Creux und Daniele Carnevali. Zudem war er ein Teil verschiedener Kammermusikformationen Venetiens und trat als Solist oder in Orchestern im Rahmen seiner nationalen und internationalen Konzerttätigkeit auf. Er war auch als Jazzmusiker in zahlreichen Formationen von Trios hin zu Big Bands tätig. Von 1995 bis 2014 dirigierte er den Musikverein “Corpo Musicale di Cortina d‘Ampezzo. Von 2010 bis 2016 war er Direktor und Kursleiter der Young Band in Cortina d’Ampezzo.

Als Komponist hat er Preise bei verschiedenen nationalen Kompositionswettbewerben gewonnen und Auftragswerke komponiert. Seine Kompositionen wurden in nationale und internationale Bandwettbewerbe aufgenommen.

Mehrere Jahre lang unterrichtete er an verschiedenen Musikschulen in der Provinz Belluno. Seit 2004 unterrichtet er Musik an Mittelschulen und seit 2015 hat er den Lehrstuhl für Musikunterricht am „Istituto Comprensivo di Cortina d’Ampezzo“ inne.

Antonio Rossi hat zahlreiche Originalkompositionen für Band veröffentlicht, darunter: Men of Peace, Kepler 452b, Red Mountains, Gringos, Tiera ladina; Märsche wie Regina Montis, Civitas, Meridiana, Transkriptionen von klassischen Stücken von Strauss, Grieg, Verdi und Stücke für Jugendorchester. Die wichtigste seiner Kompositionen ist Marco Polo, in der die Geschichte des berühmten venezianischen Kaufmanns in einem Werk für Sprecher und Band erzählt wird. Dieses Werk wurde in vier Sprachen übersetzt.

Im Sommer 2022 hat die Musikkapelle Abtei/Badia zusammen mit dem Jugenddienst Gadertal sein Musiktheater über das Leben des Heiligen „Ujöp von Oies“ auf die Bühne gebracht, nahe dem Geburtshaus des Heiligen in Oies, oberhalb von St. Leonhard in Abtei.

Alle Kompositionen von Antonio Rossi sind im Verlag Scomegna veröffentlicht.

www.scomegna.com

Der 1954 in Innerfragant (Kärnten) geborene Huby Mayer ist durch seine vielen Erfolgstitel der „Fidelen Mölltaler“ bekannt. Der vielseitige Komponist und Liederschöpfer besinnt sich aber immer mehr seiner musikalischen Wurzeln. Mittlerweile komponierte er viele Stücke für Blasmusik in den verschiedensten Besetzungen – von großen Blasorchestern bis hin zu Menuetten für Streich-Quartette. Sein Repertoire umfasst Märsche, Walzer, Polka, Happyfox, Stimmungspotpourris – bis hin zu Weisen, Choräle, Fanfaren, Messen sowie Trauer-und Prozessionsmärschen. Seine Liebe zum Mölltal und zu Kärnten begleitet ihn sein ganzes Leben lang. So drückt er seine Heimatliebe in rund 180 Kärntnerliedern aus.

Am 13. November 2016 haben die „Die Fidelen Mölltaler“ – Huby Mayer, Sepp Ladinig, Lucky Ladstätter, Peter Pichler und Wolfgang Kaufmann – nach 45 erfolgreichen Jahren und einem würdigen und unvergesslichen Finale die musikalische Bühne verlassen. Bereits 2011 erschien Mayer Biografie „HEIMAT war für mich nie ein Fremdwort“, die einen Einblick in sein musikalisches Leben gibt. Für seine Erfolge erhielt er anlässlich seines 50. Geburtstags das Ehrenzeichen des Landes Kärnten und 2010 das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich.

Kontakt:

Huby Mayer
Fragant 85
A-9831 Flattach

Tel. +43 4785 466 Fax 0043 4785 417


www.hubymayer.at

Ernest Majo wurde am 25. August 1916 als „Ernest von Majowski“ in Herne (Westfalen) geboren. Aufgewachsen in einer musizierenden Familie begann er seine Musikstudien 1932 an der „Folkwang-Hochschule“ in Essen, und zwar im Fach „Komposition“ bei Ottmar Gerster (1897–1969) sowie „Instrumentation und Harmonielehre“ bei Hermann Erpf (1891–1969). 1936 trat er in ein Marine-Musikkorps ein. 1938 wirkte er in den Städtischen Orchestern in Gera, Ratibor und Hildesheim. 1940 erfolgte eine erneute Einberufung in das Marine-Musikkorps. Als er nach der Kriegsgefangenschaft nach Hildesheim zurückkehrte, waren das Theater zerstört und das gesamte Notenmaterial des Archivs, darunter auch seine Kompositionen, vernichtet. Er beteiligte sich beim Aufbau des Theaters, wurde wieder Hauskomponist und schrieb Opern, Singspiele, ein Klavierkonzert, Lieder sowie Orchester- und Kammermusikwerke. Ab 1956 wirkte Ernest Majo in verschiedenen Musikkorps mit und widmete sich verstärkt der Blasmusik. Nach seinem Ausscheiden aus der Bundeswehr wurde er 1962 freier Mitarbeiter in der Abteilung Blasmusik des Süddeutschen Rundfunks. Er übersiedelte in den Schwarzwald nach Schramberg und war dort Städtischer Musikdirektor der Stadtmusik Schramberg von 1967 bis 1976 und Leiter der Musikschule der Stadtmusik. 1974 wurde dem Komponisten, der mit 10 Jahren seine erste Kantate schrieb, für seine musikalischen Verdienste das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Im Alter von 86 Jahren verstarb Majo im Krankenhaus von Schramberg am 22. August 2002.

www.ernest-majo.com

Ottmar Leimgruber wurde 1948 in Tramin geboren. Seine ersten Unterrichtsstunden am Klavier und im Orgelspiel erfuhr er im Johanneum in Dorf Tirol von Prof. Cyprian Czuchinsky. Anschließend erhielt er Klavierunterricht bei Prof. Montanari in Bozen. Nach der Zeit im  Johanneum studierte er Orgel bei Prof. Hans Haselböck in Wien sowie Komposition bei Hermann Kronsteiner. Anschließend konnte er wertvolle Erfahrungen in der Orchesterarbeit beim Symphonieorchester des saarländischen Rundfunk unter dem Dirigenten Hans Zender sammeln.

Sein Diplom für Chorleitung machte er mit Auszeichnung in Mannheim. Im Saarland arbeitete er 10 Jahre lang an der Ausbildung von Dirigenten für Blasorchester mit, dirigierte verschiedene Chöre, gründete drei private Musikschulen und war Organist in der kath. und evangl. Pfarrkirche von Güdingen. In den 20 Jahren seines Aufenthaltes in Deutschland war er außerdem Mitverantwortlicher für die Lehrerausbildung und die Erstellung von Lehrmaterialien  einer weltweit agierenden japanischen Musikfondation. In dieser Zeit sammelte er wertvolle Erfahrungen in Didaktik und gruppendynamischen Prozessen. 1996 trieb ihn Heimweh zurück nach Südtirol. In Bozen und Neumarkt gründete er zwei private Musikschulen, wurde Pfarrorganist in Neumarkt und leitet seitdem den dortigen  Pfarrchor. Bis zum Pensionsalter unterrichtete er Musik an der Mittelschule. Im “Ruhestand” hat er sich voll der Chormusik zugewandt und leitet seither verschiedene Chöre. Auf die Frage: “Was ist nach einem so wechselreichen Leben Ihr heutiges Ziel?”, antwort er: “Es gibt in Südtirol einige sehr gute Komponisten, gute Ensembles und große Aufführungen, an denen wir uns alle gerne erbauen. Ich habe mich aber der Chormusik für die vielen kleineren, aber sehr engagierten geistlichen und weltlichen Chöre verschrieben. Ich möchte nach Bedarf Musik schreiben und arrangieren, die eben auch für die so wertvollen kleineren Chöre in unseren Dörfern und Pfarreien machbar ist.“

Kontakt:

Ottmar Leimgruber
Obergasse 18/A
39040 Auer (BZ)
Tel. +39 3342953407


www.musicalion.com

Christian Gamper wird 1978 in Bozen geboren und wächst in St. Nikolaus im Ultental auf. Sein Vater spielt in der Musikkapelle und es kommt dadurch sehr früh zum Kontakt mit Blasmusik und Volksmusik. Mit bereits 18 Jahren übernimmt er die Leitung der Kapelle und beginnt zugleich die 3-jährige Kapellmeisterausbildung an der Musikschule Meran bei Prof. Hans Obkircher, Dietrich Oberdörfer und Christian Graf. Diese Ausbildung sollte den Start in seine professionelle Musikerlaufbahn markieren.

Im Alter von 23 Jahren beginnt er seine Ausbildung am Tiroler Landeskonservatorium in Innsbruck. Das Studium im Konzertfach Dirigieren bei Prof. Edgar Seipenbusch und Herrn Tito Ceccherini kann Christian Gamper im November erfolgreich mit der Diplomprüfung beenden. Zugleich beginnt er im Wintersemester 2007 das Studium im Fach Komposition und Musiktheorie bei Prof. Dr. Martin Lichtfuss und Herrn Franz Baur. Im Juni 2012 schließt er dieses Studium mit Auszeichnung ab. Es folgen zwei Meisterjahre und zahlreiche Uraufführungen, auch unter seiner Leitung.

Neben Uraufführungen im ORF und im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum kommt es zur Uraufführung einer Auftragskomposition bei den Gustav Mahler Wochen in Toblach; der Auftrag kommt vom Südtiroler Künstlerbund, deren Mitglied Christian Gamper seit 2011 ist und für den er bereits einige Werke schreiben durfte. Seine Werke werden, neben den unten genannten, auch von der Akademie St. Blasius, vom Leonhard Lechner Chor und vom Kammerchor NovoCanto uraufgeführt. Vom letztgenannten wurde das Werk „Iod.ler fantastique“ auf CD eingesungen, die in Zusammenarbeit mit dem Tiroler Sängerbund und dem Konservatorium entstand.

Inspieriert sind seine Werke durch die große Leidenschaft den Sommer auf der Alm zu verbringen und die innige Werschätzung musikalischer Vorfahren.

Persönliche Stationen:

  • 2009: erste Kompositionen: Voiles-Boarischer für Hackbrett und klavier, mi.n(i)atürlich 4 Miniaturen für Blockflöte, Gitarre und Streichquartett, UA im Konservatorium
  • 2011: Aufnahme in den Südtiroler Künstlerbund
  • 2015: L’anima of the al.men in Deses. Preludio concertante UA durch das Hayden Orchester von Bozen und Trient
  • 2015: Niklaser Parodiemesse für Dorfkapelle, UA durch die MK St. Nikolaus/Ulten im Rahmen des Festgottesdienstes zum 17. Landesmusikfest in der Stadtpfarrkirche St.Nikolaus in Meran
  • 2016: Das Paradies im Tod Symphonische Skizze für Kammerorchester und Frauenchor UA und Einspielung auf CD durch das Kammerorchester Innstrumenti Link: www.helbling.com (ev. Booklet vorne und hinten)
  • 2017: Meraner Festmotette für Blasorchester, Auftragskomposition der Bürgerkapelle Untermais anlässlich der 700-Jahrfeier der Stadt Meran
  • 2018: 1. Streichquartett „Tumpfer Klasele“ in Fis-Moll UA durch das Cedag Quartett
  • 2018: Concertino für Steirsche Harmonika und Streichquartett, UA durch Franz Posch und das Cedag Quartett
  • 2018: Muattr Maria Motette für gemischten Chor, Text: Maridl Innerhofer UA durch den New Liszt Ferenc Chamber Choir aus Budapest im Rahmen des Festivals MUSICA SACRA in Pordenone (bereits 2017 für Sopran und Streichquartett geschrieben, UA durch Martina Bortolotti und das Amarida Quartett)
  • 2021: Solem ruas Larghetto für Klarinette und Streichquartett, UA durch Götsch Andrea und das Amarida Quartett
  • 2021: O SOLE VERO für Männerchor, erscheint im November 2021 in einem Sammelband unter dem Titel Nativitas Domini, mit Werken für die Weihnachtszeit von Komponisten aus allen 20 Regionen. Auftraggeber ist der nationale Chorverband FENIARCO dessen Partner auch der Südtiroler Chorverband ist.

Kontakt:

Christian Gamper
Pension Steinberg 181
I-39036 St.Nikolaus/Ulten BZ

Tel. +39 342 375 01 59

www.christiangamper.com

Rupert Hechensteiner ist am 1.7.1975 in Bozen geboren, studierte Saxophon an der Hochschule für Musik und darstellenden Kunst in Wien bei Oto Vrhovnik und am Conservatorio G.B. Martini in Bologna bei Gilberto Monetti sowie Musikwissenschaften/DAMS in Wien und Bologna. Neben seiner Unterrichtstätigkeit an den Musikschulen von Überetsch, Ritten und Sarntal absolvierte er zahlreiche Auftritte mit verschiedenen Ensembles, u.a. mit der Zitherspielerin Reinhilde Gamper, dem “Time 4 Sax” Quartett, Symphonic Winds, der “Pleite Band” und dem Brass Ensemble “Eggental Brass”.

Er schrieb unter anderem Lieder für die “Kühne Überetscher Bühne” und den Chorverein St. Pauls, die Musik für das Musical “Riesen-Spaß auf Pitschefört“, die Auftragskomposition “Fantasie für Altsaxophon und Orgel” für Pauls Sakral, “Le sacre du vin” für die Kellerei St. Pauls zu ihrem hundertjährigen Jubiläum sowie für Eggental Brass “Sobrass”, ein Stück für Sopransaxophon und Blechbläserensemble (von Hans Finatzer 2017 für Sopran Saxophon und die Musikkapelle St. Pauls arrangiert).

Für Symphonic Winds komponiert er 2017 in Zusammenarbeit mit Ivan Marini “Primas“, sein erstes größeres Werk für Blasorchester (erschienen beim Ruh Verlag).

Für die Musikkapelle Aldein entsteht das Werk “Bletterbach Canyon“, das im Jahre 2019 uraufgeführt wird (Veröffentlichung geplant).

Seine Saxophon Quintette “Easy Driving” und “Luna Libre” sind im Schott-advance music Verlag erschienen, sein Saxophon Septett “Irish Perpetuum” im Verlag Deine Blasmusik.

Kontakt:
Tel. +39 338 899 7512

Tobias Psaier ist Komponist und Multiinstrumentalist aus Teis, Villnöss. Im November 1995 geboren, begann er im Alter von 6 Jahren eine klassische Klavierausbildung, die ihm recht bald zum Jazz- und Rockpiano brachte und vor allem zur Improvisation. Mit dem Klavier erreichte er erste Erfolge, wie einen 1. Preis mit Auszeichnung beim Wettbewerb “Prima la musica” 2004.
Mit 10 erhielt er Unterricht auf seinem zweiten Instrument, dem Schlagzeug, mit welchem er seit 2007 in seiner Heimatkapelle spielt. In etwa zur selben Zeit brachte er sich das Gitarre und E-Bass spielen bei und stand schon bald mit verschiedenen Formationen auf der Bühne.

Mit “Sunnseit Brass” gab es bald erste internationale Erfolge, wie den Sieg beim “Copa-Kapella 2017” in Frankfurt und darauf folgende Auftritte in ganz Europa.
Die traditionelle Musik liegt ihm ebenso viel am Herzen wie Jazz, Rock und Populärmusik. So komponiert er neben zahlreichen Polkas, Märschen und Walzern auch modernere und zeitgenössische Stücke für die verschiedensten Besetzungen.

2017 begann er sein Studium für Instrumentation und Blasorchesterleitung am Konservatorium “Claudio Monteverdi” bei Prof. Walter Ratzek und Prof. Thomas Ludescher in Bozen. Seit 2018 ist er Kapellmeister der Musikkapelle Afers, seit 2020 leitet er auch die Musikkapelle Neustift.

www.tobiaspsaier.com

Kontakt:
Teiserstr. 15
I-39040 Villnöss (Südtirol)
Tel. +39 349 469 1032

Johann Finatzer ist am 2. September 1973 in Bozen geboren, in Truden im Naturpark aufgewachsen und wohnt in Kaltern.

  • 1985–1988 Mittelschulzeit mit Besuch des Konservatoriums „C. Monteverdi“ in Bozen
  • 1986 Eintritt in die Musikkapelle Truden
  • 1988–1991 Lehre mit Abschluss als Maschinenschlosser
  • 1995 Konzertdiplom im Fach Posaune
  • 1997–1999 Weiterbildung bei internationalen Meisterkursen
  • 1995 Konzertreihe als Soloposaunist mit dem Haydnorchester von Bozen & Trient
  • Fester Substitut des Haydnorchesters von 1995 bis 2008
  • Mitglied verschiedener Orchester und Ensembles wie der Streicherakademie, Orchestra Arturo Toscanini Parma, Brass Connection Tirol, Kapelle für neue Musik „Windkraft“, Südtiroler Bläserensemble, Ensemble Clavituba
  • Gründer und Dirigent der Brassband Überetsch, Südtiroler Jugendbrassband, Sonoro Posaunenquartett, Young Brass Quintet, Cinquino Brass Quintett.
  • Kapellmeistertätigkeiten seit 1993 in Kurtinig, Margreid, Auer, Truden, St. Pauls, Terlan und bei der Stadtkapelle Bozen
  • 2008–2009 Musikpädagogiklehrgang an der Fakultät für Bildungswissenschaften Bozen/Brixen
  • Tätigkeiten in der Landesmusikschuldirektion: Instrumentalpädagoge für Posaune/Euphonium seit 1993, Landesfachgruppenleiter Blechblasinstrumente seit 2009, Beauftragter der Leistungsabzeichen seit 2020, Direktorstellvertreter der Musikschule Überetsch/Mittleres Etschtal, Mitglied des Landesfachbeirates „Prima la Musica“ von 2010 bis 2015
  • Jurorentätigkeit: Seit 2009 regelmäßiges Engagement als Juror und Koordinator in diversen Bundesländern Österreichs, Leistungsabzeichen des VSM
  • Verbandsjugendleiter im VSM seit 2019
  • Kompositionen und Arrangements für Bläser, Brassband und Blasorchester

Werksverzeichnis:

  • 2006 Hymne der Südtiroler Weinbruderschaft
  • 2007 „Jazzetüde“ für Bassposaune
  • 2010 „Euphonium-Tenorhorn-Bariton“ Etüde/Pflichtstück Leistungsabzeichen
  • 2011 Überetscher Adventsweise
  • 2013 Konzertmarsch „Vivat Athesis“ (Musikverlag Rundel)
  • 2014 „A state Weis“ – Adventweise
  • 2017 Eine kleine Weltreise – Suite in 3 Sätzen für Posaunenquartett (Verlag Köbl, München)
  • 2018 Jubilate! – Jubiläumskonzertmarsch für das 10-jährige Bestehen der Brassband Überetsch
  • 2018 Auftragskomposition „Altissimus“ anlässlich der 200-Jahr-Feier der Musikkapelle Lengmoos
  • 2018 Auftragskomposition „Partschinser Jubiläumsmarsch“ anlässlich der 200-Jahr-Feier der Musikkapelle Partschins
  • 2019 „Platzlpolka“ – Konzertpolka für großes Blasorchester
  • 2021 „Florianis“ – Straßenmarsch für Blasorchester

Kontakt:

Johann Finatzer
Vialweg 2
I-39052 Kaltern an der Weinstraße

Tel. +39 338 699 5026

www.finatzer.it

Simon Gamper wurde 1987 in Meran geboren und wuchs in Lana auf. Aus einer Theaterfamilie stammend, betrat er sehr früh die Bühne und widmete sich ab seinem zehnten Lebensjahr intensiv der Musik. Er erlernte zunächst Euphonium, Posaune, Schlagzeug und Klavier, später Gitarre und Bass. Im Alter von 15 Jahren komponierte Simon erste kleinere Stücke sowie einige Musiken für lokale Theaterproduktionen. Nach seiner Matura am Pädagogischen Gymnasium „Josef Ferrari“ in Meran (Fachrichtung Musik) im Jahr 2006 studierte er an der „Universität für Musik und Darstellende Kunst Graz“ Schlagwerk IGP mit Schwerpunkt „Musik am Computer“. Er sammelte wertvolle Erfahrungen als Instrumentalist in verschiedenen Ensembles und Projekten und besuchte zahlreiche Workshops und Masterclasses. 2010 kehrte er schließlich nach Südtirol zurück, wo er zunächst als Musikerzieher an Südtiroler Mittelschulen arbeitete.

Simon Gamper lebt heute mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in St. Leonhard in Passeier und arbeitet seit 2014 als freischaffender Komponist für Theater, Film und den Konzertsaal. Außerdem leitet er den Verein GuitArt, der aktuell 140 Mitgliedern Instrumentalunterricht bietet, und ist als Live-Musiker aktiv. Simon ist seit 2019 Mitglied des Südtiroler Künstlerbundes, der Film Association of South Tyrol und (ab 01.02.2021) Gründungsmitglied der PERFAS.

Kontakt:

Simon Gamper
Schlossweg 3A
I-39015 St. Leonhard in Passeier

Tel. +39 333 123 44 94

www.simongamper.com

Als einer der Gründer der Musikschulen des Landes wirkte Hans Obkircher zuerst als Lehrer, später als Direktor der Musikschule Meran und bis zu seiner Pensionierung als Inspektor am Institut für Musikerziehung. 1963 gründete er das Orchester der Musikfreunde Meran, das er 36 Jahre lang leitete. Seine Intention war es, Amateurmusikern das Mitwirken in einem Orchester zu ermöglichen. Seine Zusammenarbeit mit jungen Instrumental- und Vokalsolisten aus dem Land und Südtiroler Chören gilt als vorbildlich. Bis heute unvergessliche Konzertabende für Orchester und Publikum waren das Ergebnis dieser Arbeit. Zudem hat er die Kapellmeisterausbildung des Verbandes Südtiroler Musikkapellen (VSM) und in der Emilia Romagna mitgeprägt. In Südtirol war Hans Obkircher als Kapellmeister der Musikkapellen Völser Aicha, Obermais, Untermais und Lana tätig. Er war Juror bei zahlreichen Wettbewerben und ist bis heute als Komponist und Arrangeur für die verschiedensten Besetzungen und Stilrichtungen, hauptsächlich aber für Holzbläser ein gefragter Mann. Er hat die 2019 veröffentlichten Bläsersätze für den Diözesanteil des neuen Gotteslobs instrumentiert.

Matthäus Crepaz ist am 26. Oktober 1985 in Bozen geboren und in St. Ulrich/Gröden aufgewachsen.

  • Ab 1992: Musikschulunterricht im Fach Schlagzeug, Steirische Harmonika und Zugposaune

  • Ab 1999: Studium am Musikkonservatorium „Claudio Monteverdi“ in Bozen im Fach Posaune

  • Ab 2000: Mitgliedschaft in zahlreichen Ensembles als Posaunist

  • 2003: Erhalt des Förderpreises „Rotary Club“

  • Ab 2005: Beginn der Tätigkeit als Musiklehrer für Posaune, Tenorhorn, Bariton, Euphonium, Tuba, Musikkunde und Betreuung einer Kompositionswerkstatt

  • 2006: Diplom im Fach Posaune
    Aufführung der ersten Komposition: „Brass Fanfare
    Gestaltung der die Sendung „Musik aus Klassik und Film“ bei „Radio Gherdëina“

  • Ab 2007: Beginn seiner Dirigententätigkeit bei der Musikkapelle Kastelruth

  • Ab 2008 Dirigent des Orchesters „Sonoton Gherdëina“

  • Ab 2009: Zusammenarbeit mit Giorgio Moroder

  • 2017: Zusammenarbeit mit den „Kastelruther Spatzen“ und Richard Clayderman

  • Ab 2018: Orchesterarrangements für das WDR-Funkorchester Köln.
    Mitarbeit bei der Radiosendung „Klassik Lounge“ mit Matthias Mayr beim Sender RAI Südtirol.

www.crepaz-compositions.com

Robert Neumair ist am 27. Jänner 1982 geboren und in St. Georgen bei Bruneck (Pustertal) aufgewachsen. Bereits im Alter von 3 Jahren hat er begonnen, Sterische Harmonika zu lernen, später Klavier, Trompete, Schlagzeug, Bariton, Akkordeon, Gitarre und E-Bass. Am Tiroler Landeskonservatorium in Innsbruck hat der Trompete bei Prof. Erich Rinner und Klavier bei Gösta Müller studiert. In der Folge sammelte er bei verschiedenen Orchester wichtige Erfahrungen für seinen weiteren musikalischen Werdegang. Derzeit ist er stellvertretender Solotrompeter der Deutschen Radiophilharmonie (Saarbrücken/Kaiserslautern) und Mitglied des Bläserensembles „Bozen Brass“. Bereits 2010 hat er seine eigene Firma „Soundfactory“ mit angeschlossenem Tonstudio gegründet. Kompositionen und Arrangements für verschiedene Ensembles, Musikkapellen, Blas- und Sinfonieorchester sowie Musikvideos, Film- und Theatermusik zählen zu seinem umfangreichen kompositorischen Schaffen.

www.robertneumair.com

Ausbildung:

  • Instrumentalpädagogik und Trompete an der Universität Mozarteum Salzburg (A) bei Gottfried Ment
  • Trompete an der Anton-Bruckner Privatuniversität in Linz (A) bei – Josef Eidenberger
  • Privatunterricht bei Wolfgang Guggenberger und Bo Nilsson
  • Blasorchesterleitung und Instrumentation am Istituto Europeo Bandistico (ISEB) in Trento (I) bei Jan Cober, Felix Hauswirth, Alex Schillings, Josè Pasqual Vilaplana und Carlo Pirola
  • Masterstudium in Wind Band Conducting an der Music Academy in Maastricht (NL) bei Jan Cober

Lehrtätigkeit:

  • Musikum Salzburg (A)
  • Musikschule Berchtesgadener Land (D)
  • Chulalongkorn University Bangkok, Thailand
  • Musikschule der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol
  • Mittelschule mit musikalischer Ausrichtung in Schlanders (Fächer: Musiktheorie, Trompete, Chor, Ensemble, Orchester, Dirigieren)

Dirigent: Musikkapelle und Kirchenchor Schnals, Musikkapelle Naturns, verschiedene Musiktheater-Projekte, Schulchor Schlanders, Mitglied der Fachgruppe Musik im Verband Südtiroler Musikkapellen, Verantwortlich für die Dirigentenausbildung im VSM-Bezirk Schlanders

www.toccata.info

Peter Moser wurde am 31. Mai 1935 im vor allem bäuerlich geprägte Alpbach als jüngstes von zehn Kindern der Eltern Josef (1885 bis 1949) und Maria (1891 bis 1974) am „Hacklerhof“ geboren.

Er zählt zu den beliebtesten und meistgefragten Volksmusikanten in der Alpenregion. Man kennt ihn aus seiner langjährigen Tätigkeit als Spartenleiter für Volks- und Blasmusik im ORF Landesstudio Tirol. Er gilt als Erfinder der “Liabsten Weis” (Erste Sendung am 30.01.1988) und wichtiger Ideengeber für die Fernsehsendung “Klingendes Österreich”. Er gründete so bekannte Gruppen wie die Alpbacher Bläser und die Tiroler Kirchtagmusig. Seine besondere Liebe gilt dem Weisenblasen, das er durch sein vorbildhaftes Wirken im Alpenraum wiederbelebt hat.

Peter Moser, aus einem Bergbauernhof im Tiroler Alpbachtal stammend, studierte am Salzburger Mozarteum Kirchenmusik. Er ist ein musikalisches Allround-Genie, beherrscht eine Reihe von Instrumenten wie Trompete/Flügelhorn, Klarinette, Zither, Harmonika, Harfe und selbstverständlich die Orgel. Mit seinen zahlreichen Volks- und Blasmusik-Kompositionen, seinen meisterhaften Arrangements und seiner Art des Flügelhornblasens ist Peter Moser stilprägend für die Volksmusik in Österreich, Bayern und Südtirol geworden.

1998 zeichnete ihn die Universität Mozarteum Salzburg mit dem Ehrentitel “Professor” aus. 2005 erhielt er für sein umfangreiches volksmusikalisches Schaffen den Tobi-Reiser-Preis des Landes Salzburg.

Anlässlich des 80. Geburtstages hat 2015 Peter Kostner, Koordinator des Volks- und Blasmusikressorts im ORF Tirol, die sorgfältig recherchierte Biografie des Alpbachers Ausnahmetalents vorgelegt: “Peter Moser – Ein Leben voller Musik”. Das Buch ist voller lesenswerter Anekdoten aus sechs Jahrzehnten musikalischen Schaffens sowie zahlreicher bis dato unveröffentlichter Fotos. Um Peter Moser und seine Musik vollständig noch besser kennenzulernen, ist dem Buch außerdem eine CD mit einer Auswahl der besten “Weisen” von und mit Peter Moser beigefügt.

Raphael Steinwandter, geboren am 29. August 1999, besuchte das Sozialwissenschaftliche Gymnasium mit Schwerpunkt Musik in Bruneck. Er spielt seit 2014 Schlagzeug bei der Musikkapelle Toblach, nahm Klavierunterricht und absolvierte die Kapellmeisterausbildung des Verbandes Südtiroler Musikkapellen (VSM). Derzeit studiert er Musikpädagogik mit Hauptfach „Gitarre – Jazz/Pop“ und Musikwissenschaften in Innsbruck. Er spielt in verschiedenen Ensembles und Projekten. In letzter Zeit beschäftigt er sich besonders mit Jazz und Popularmusik.

Josef Eduard Ploner besuchte in Innsbruck die Lehrerbildungsanstalt. Gleichzeitig studierte er bei Josef Pembaur und Josef Schwammel in Innsbruck, Augsburg und Wien Musik, wo er 1919 die Staatsprüfung ablegte. Nach Verwendung als Lehrer in verschiedenen Orten Tirols ließ er sich in Innsbruck nieder, gründete und leitete Chöre und gab Konzerte auf der Orgel und als Cembalist.

1933 trat Ploner der NSDAP bei und avancierte zur führenden Persönlichkeit im Tiroler Musikleben zur NS-Zeit. Auch war er die treibende Kraft in der 1934 gegründeten Arbeitsgemeinschaft Tiroler Komponisten.

1942 gab er das Liederbuch „Hellau“ heraus, das Propaganda– und Volkslieder enthielt, darunter auch das von Ploner vertonte antisemitische Gedicht Tiroler Volkssturm 1944 des Imster Mundartdichters Jakob Kopp.

1952 schrieb Ploner die Symphonie in Es-Dur. Der erste Satz mit der Bezeichnung Ahnenerbe nimmt Bezug auf das SS-Ahnenerbe, das die Theorie der arischen Herrenrasse wissenschaftlich untermauern sollte. Daneben wird in zwei Sätzen der Symphonie die Melodie von Wach auf du deutsches Land, das auch in der NS-Propaganda verwendet wurde, zitiert.

Zu Ploners Schülern gehörten Peter Suitner, Sepp Tanzer, Sepp Thaler und Anton Erich Kratz.

Ploner hinterließ ein umfangreiches kompositorisches Werk von über 200 Opuszahlen.

Als Mitglied der Ortsmusikkapelle kam Sepp Tanzer schon früh mit der Blasmusik in Berührung. 1926 rückte er zur Militärmusik Tirol ein, die seinerzeit Franz Kienzl leitete. Seine praktischen und theoretischen Musikkenntnisse erwarb sich Tanzer bei F. Kienzl, J. E. Ploner, A. Bernhauser und K. Senn.

1935 wurde Tanzer Kapellmeister der Wiltener Musikkapelle, die er bis 1977 leitete und mit der er weltweite Erfolge feierte.

1936 wurde er im austrofaschistischen Ständestaat Mitglied der Vaterländischen Front und war Musikreferent der Tiroler Landesregierung.

Im Juli 1938 trat Tanzer Mitglied der NSDAP bei. Die Wiltener Musikkapelle wurde zum Gaumusikzug.

Ab 1. Dezember 1941 wurde er auf Betreiben von Gauleiter Franz Hofer Regierungsassistent und übernahm damit die Zuständigkeit für die Ausbildung der Musikkapellen des Standesschützenverbandes. Als Gaumusikinspizient und Gaumusikleiter war er die höchste musikalische Instanz des Gaues Tirol-Vorarlberg. Zudem leitete er das Referat Volksmusik in der Reichsmusikkammer.

Ab 1948 arbeitete Tanzer als freier Mitarbeiter, ab 1950 als fest angesteller Sachbearbeiter für Volksmusik bei Radio Tirol des Österreichischen Rundfunks.

Im Tiroler Blasmusikverband war Sepp Tanzer der am längsten amtierende Landeskapellmeister. Im Österreichischen Blasmusikverband bekleidete er von 1959-1978 die Funktion des Bundeskapellmeisterstellvertreters.

Mit über 150 Kompositionen und einer Vielzahl von Bearbeitungen hat Sepp Tanzer nicht nur das Blasmusikrepertoire maßgebend bereichert, sondern auch die Entwicklung der Original-Blasmusikliteratur weit über Tirol hinaus entscheidend mitgeprägt. Volkstümliche Tanz- und Unterhaltungsmusik veröffentlichte Tanzer unter den Pseudonymen Klaus Weimer und Much Blaser.

Vom Land Tirol wurde Tanzer mit dem Verdienstkreuz ausgezeichnet und von verschiedenen Blasmusikorganisationen erhielt er zahlreiche Ehrungen. 1964 wurde Tanzer vom österreichischen Bundespräsidenten zum Professor ernannt.

Die anlässlich des 25. Todestages erfolgte Umbenennung der Landesmusikschule Kramsach in „Sepp Tanzer Landesmusikschule Kramsach“ wurde nach Bekanntwerden seiner NS-Vergangenheit 2013 wieder zurückgenommen.

Cyrill Deutsch erhielt seinen ersten Musikunterricht von seinem Vater, der selbst Kapellmeister war. Ab 1910 kam er als Trompeter zum Symphonieorchester nach Landskron und ab 1911 diente er 7 Jahre lang bei der Tiroler Kaiserjäger-Musik in Bozen als Primgeiger und Flügelhornist.

Cyrill Deutsch war 1920 der Gründungskapellmeister der Musikkapelle Zwölfmalgreien (Bozen), die er bis zu seiner Abwanderung nach Kufstein im Jahre 1932 leitete. Nach dem deutschen Einmarsch in Italien 1943 kehrte er kurzzeitig als Referent für das Musikschulwesen im Standschützenverband und als kommissarischer Leiter des Konservatoriums nach Bozen zurück.

In Kufstein wirkte er bis 1960 als Hauptfachlehrer an der städtischen Musikschule in Kufstein für Violine und Blechblasinstrumente. In dieser Zeit spielte er bei der Stadtmusikkapelle Kufstein mit und war dort auch zeitweise als Kapellmeister tätig. Kompositorisch widmete sich Cyrill Deutsch ausschließlich dem Genre der Blasmusik.

Valentin Gasser ist am 16. Februar 1991 geboren und erhielt den ersten Saxophonunterricht von seinem Vater. Später besuchter er die Musikschule Bozen bei Hans Tutzer: „Ich habe meinen Lehrer Hans immer dafür bewundert, wie er es schafft, andere Menschen für die Musik zu begeistern. Und ich hatte den Eindruck, dass auch er selbst ein glücklicher Mensch ist.“ Von 2010 bis 2018 studierte er an der Konservatorium Wien Privatuniversität (später Universität für Musik und Kunst) – zuerst Jazz-Saxophon (bei Prof. Thomas Huber) und anschließend Jazz-Komposition und Arrangement (Prof. Andy Middleton). Es folgten zahlreiche Workshops in Mitteleuropa und Unterricht bei Bobby Watson, Bob Mintzer, Jim Snidero und Eric Alexander.

Seit 2018 lebt Valentin Gasser wieder in Bozen, unterrichtet Saxophon und Klavier – spielt, komponiert und arrangiert für verschiedene Projekte (sowohl Jazz als auch Klassik und symphonische Blasmusik).

Seit seinem 12. Lebensjahr ist er Mitglied der Bürgerkapelle Gries.

Kontakt:

Valentin Gasser
Alte Mendestr. 82
I-39100 Bozen

Tel. +39 320 277 17 84

www.valentingasser.com

Jakob Augschöll ist am 7. September 1998 geboren. Er hat 2017 die Leitung der Musikkapelle Antholz/Niedertal übernommen und dirigiert seit 2019 die Musikkapelle St. Lorenzen. Er studiert am Konservatorium Bozen Horn und macht seit einigen Jahren auch als Komponist auf sich aufmerksam.

Kontakt:

Jakob Augschöll
Ahrner Str. 17
Luttach
I-39030 Ahrntal BZ

Tel. +39 348 184 32 96

Lukas M. Gasser wurde am 11. Mai 1996 in Brixen geboren. Im Alter von neun Jahren erlernte er das Spiel auf dem Flügelhorn in der Musikschule Klausen, wechselte dann auf die Tuba. Mit zwölf Jahren begann er bereits mit dem Komponieren. Nach Abschluss des naturwissenschaftlichen Lyzeums in Brixen studiert er seit dem Jahr 2016 Agrarwissenschaften und Komposition in Wien und belegte in diesem Fach in Monopoli ein Auslandssemester. Als Instrumentalist ist Lukas Mitglied der Musikkapelle von Villanders. Sein Hauptinteresse gilt der Komposition von Stücken für Blasorchester. Er belegte verschiedene Kurse zum Thema bei Oliver Waespi, Thomas Doss, Mario Bürki, Ed de Boer und Stephen Melillo.

Kontakt:

Lukas M. Gasser
Sauders 15
I-39040 Villanders BZ

Tel. +39 338 412 10 04

Daniel Niederegger wurde am 9. September 1994 geboren, kommt aus St. Lorenzen und wohnt in St. Jakob in Ahrn (Südtirol). Seit seinem siebten Lebensjahr besuchte er die Musikschule in Bruneck (Blockflöte, Steirische Harmonika), mit neun Jahren den Posaunenunterricht bei Robert Regensberger. Die Jungmusiker-Leistungsabzeichen in Bronze und Silber absolvierte er mit jeweils ausgezeichnetem Erfolg.

Er hat im Juli 2013 das Pädagogische Gymnasium Bruneck mit Landesschwerpunkt Musik mit der Reifeprüfung (Matura) abgeschlossen und studierte Blasorchesterleitung am Konservatorium in Bozen bei Prof. Walter Ratzek und Prof. Thomas Ludescher. Im Juli 2021 hat er das Bachelorstudium mit dem Prädikat „cum laude“ abgeschlossen.

Er war Mitglied der Musikkapelle in Uttenheim (2005-2011) und St. Lorenzen (bis 2018). Im September 2011 hat er an der Komponisten-Werkstatt mit Oliver Waespi anlässlich der Sepp-Thaler-Musiktage in Auer (Südtirol) teilgenommen. Er absolvierte den dreijährigen Kapellmeisterlehrgang des Verbandes Südtiroler Musikkapellen (VSM), den er im Juni 2014 mit „ausgezeichnetem Erfolg“ abgeschlossen hat. 2018 und 2019 nahm er am VSM-Kapellmeistercoaching mit Philipp Kufner und teil. Ebenso war er aktiver Teilnehmer bei der 6. Südtiroler Dirigentenwerkstatt mit Walter Ratzek im November 2019.

Seine beiden Werke „Fanfara Cäcilia“ und „Kronos“ sind im ehemaligen TSS-Musikverlag/Tonstudio Stubai (heute: Tirol Musikverlag) erschienen. „Kronos“ wurde zudem von der Musikkapelle Toblach unter der Leitung von Sigisbert Mutschlechner bei ihrem Festkonzert am 24. März 2012 uraufgeführt.

Seit 2015 ist Daniel Niederegger Kapellmeister der Pater-Haspinger-Musikkapelle St. Martin/Gsies. Im Jahr 2019 dirigierte er zusätzlich die Musikkapelle Stegen und wurde zum Bezirkskapellmeister-Stellvertreter des VSM-Bezirks Bruneck gewählt. 2020 übernahm er die musikalische Leitung der Musikkapelle St. Jakob in Ahrn.

 

Kontakt:
Gatter 77
St. Jakob
I-39030 Ahrntal (Südtirol)
Tel. +39 348 743 40 38

Günter E. Koch wurde am 24. April 1956 in Häselgehr im Tiroler Lechtal geboren. Nach einer Bläserausbildung spielte er bereits als Dreizehnjähriger das Tenorhorn in der heimischen Musikkapelle. Im Laufe der Jahre wirkte er zusätzlich auch in anderen Musikkapellen, unter anderem bei der Plansee-Werksmusik noch unter Kapellmeister Rudolf Posch, als Tenorhornist, Posaunist und Bassist, bevor er als Kapellmeister die Musikkapellen Häselgehr und Stanzach leitete. Mit 17 Jahren entdeckte er seine Freude und sein Interesse am Komponieren und schuf bis heute über 40 Kompositionen, hauptsächlich Konzert- und Straßenmärsche, Walzer, Polkas sowie Solostücke und Bläserweisen. Zu den bedeutendsten zählen wohl die beiden Konzertmärsche „Europa unita“ und „Semper iuvenalis“. Auch Arrangements kirchlicher und feierlicher Literatur zählen zu Günter E. Kochs Schaffen.

Kontakt:

Günter Koch
Lange Gasse 189
A – 6651 Häselgehr
Tel.: 0043/05634/6111
mobil: 0043/0676/926323

Werkverzeichnis:

Werkverzeichnis-Koch-G.

Joseph Lechthaler wurde am 31. Dezember 1891 in Rattenberg geboren. Einer seiner Ahnen war Tiroler Freiheitskämpfer. Seine Großmutter, Theresia Leiter, war die Tochter von Balthasar Leiter, dem Gastwirt „Zum Goldenen Löwen“ in Algund und Adjutanten Andreas Hofers. Die Großeltern Lechthalers lebten also im Südtiroler Burggrafenamt.
Den ersten Musikunterricht erhielt Joseph Lechthaler von P. Magnus Ortwein, dem damaligen Direktor des Benediktinergymnasiums in Meran. Später studierte er in Innsbruck und Wien und schloss 1919, neben dem Musikstudium, sein Universitätsstudium mit dem Dr. phil. ab. Von 1924 an lehrte er Musiktheorie an der Staatsakademie in Wien. 1932 wurde er Leiter der Kirchen- und Schulmusikabteilung dieser Lehranstalt. Joseph Lechthaler war als Pädagoge, Komponist, und Musikpublizist gleichermaßen tätig. Zu seinem schöpferischen Werk zählen rund sechzig mit Opuszahlen versehene Kompositionen. Ungefähr gleich viele  Gelegenheitskompositionen ohne Opuszahlen sowie zahlreiche Schriften und Aufsätze gehören auch zu seinem schöpferischen Nachlass.
Werke für Blechbläser bzw. Blasorchester entstanden hauptsächlich auf Anregung von Hans Heinz Scholtys, dem damaligen Leiter des „Trompeterchores der Stadt Wien“.

Werkverzeichnis:

Werkverzeichnis-Lechthaler

Joseph Kupelwieser wurde am 04. August 1875 in St. Pankraz im Ultental geboren. Seine Jugend verbrachte er im Gasthof „Bad Lad“, der im Besitz seiner Eltern war. Im Jahre 1909 übernahm Joseph Kupelwieser den elterlichen Gasthof, widmete sich aber nebenberuflich mit großer Begeisterung dem Musizieren. Kupelwieser war auch einer der aktivsten Mitbegründer der Musikkapelle St. Pankraz (1894/95).
Er selbst spielte bei der Musikkapelle zuerst Es-Klarinette und später Flügelhorn. Joseph Kupelwieser beherrschte auch das Spiel der Gitarre und widmete sich eifrig der bodenständigen Volksmusik. Mit seiner „Ultner Stubenmusi“ gelang es ihm tradiertes Musikgut aus dem Ultental wiederzubeleben. 1942 sammelte und bearbeitete er mindestens zwei Duzend „Alte Bauerntänze“ für 2 Geigen (oder 2 Klarinette) und Gitarre, die teilweise auch veröffentlicht wurden. Beruflich kam Joseph Kupelwieser im Laufe seines Lebens nach St. Waldburg, Marling und Meran, wo er im Untermaiser Altersheim 1964 verstarb. Er komponierte, neben Stücken für Blasmusik, auch ein „Tantum ergo“, ein „Neujahrslied“ und mehrere Marienlieder. Die Originale seines Notenmaterials werden zum größten Teil von der Musikkapelle St. Pankraz aufbewahrt.

Werkverzeichnis:

Werkverzeichnis-Kupelwieser

Werner Kreidl wurde am 2. September 1942 in Schwaz geboren. Im Alter von 10 Jahren erlernte er bei der örtlichen Musikkapelle Jenbach Flügelhorn. Mit 16 Jahren war er Gründungsmitglied des Jazzkellers Studio 12 in Schwaz. Von 1961 bis 1965 musizierte er bei der Militärmusik Tirol. In dieser Zeit studierte er am Konservatorium Innsbruck Trompete und Schlagzeug. Von 1971 bis 1985 war er musikalischer Leiter der Jugendmusik Swarovski Wattens. In weiterer Folge war er Kapellmeister bei den Musikkapellen Weer, Jenbach und Weerberg. Seit 2001 ist Werner Kreidl Bezirkskapellmeister des Musikbundes Schwaz. In diese Zeit fallen einige Kompositionen. Neben einem Konzertwalzer, einer ländlichen Idylle für Flügelhorn und einer Messe für Blasorchester komponierte er überwiegend Märsche.

Kontakt:

Kreidl Werner
A – 6200 Jenbach
Herbert-von-Bichel-Strasse 5
mobil: 0043 676 7277201

Werkverzeichnis:

Werkverzeichnis-Kreidl

Armin Kofler wurde am 23. Feber 1981 in Bozen geboren. Bereits mit fünf Jahren erhielt er seinen ersten Musikunterricht am Keyboard bei seinem Vater. Mit zehn Jahren begann er an der Musikschule Ritten mit dem Trompeten-Unterricht. Nach der Mittelschule legte er die Matura an der Gewerbeoberschule in Bozen ab. 1996 trat Armin Kofler als Flügelhornist der Musikkapelle Lengstein bei. In den Jahren 1999-2000 schrieb der Autodidakt sein erstes Blasmusikwerk mit dem Titel „A New Age“, das am 1. Mai 2001 beim Frühjahrskonzert der Musikkapelle Lengstein unter der Leitung von Manfred Gampenrieder uraufgeführt wurde. 2004 schloss Armin Kofler den Kapellmeisterlehrgang des VSM mit Erfolg ab. Derzeit ist Armin Kofler Vizekapellmeister und Jugendleiter der Musikkapelle Lengstein.

Kontakt:

Armin Kofler
Lengstein 9
I – 39050 Ritten

Werkverzeichnis:

Werkverzeichnis-Kofler-A.

Peter Kraisser wurde am 23. Juni 1910 in Niederndorf als viertältestes von sechs Kindern geboren. Sein Vater, Johann Kraisser (1868 – 1947), selbst Flügelhornist und 35 Jahre lang Kapellmeister der Musikkapelle Niederndorf bei Kufstein war vermittelte seinem Sohn die ersten Kenntnisse im praktischen wie auch theoretischen Musikunterricht. Peter Kraisser spielte mehrere Instrumente, u. a. auch Violine und war ein ausgezeichneter Tenor im örtlichen Kirchenchor. Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte er eine Friseurlehre. Nach dem zweiten Weltkrieg, bei dem er einen Fuß verloren hatte, bekleidete er das Amt des Gemeindesekretärs. Kraisser musizierte von 1924 – 1944 als Flötist bei der BMK Niederndorf und war von 1945 – 1981 mit, bzw. nach Kapellmeister Josef Sparber (1877 – 1966), der Kapellmeister dieses Orchesters.
Seine kompositorischen Kenntnisse und Fertigkeiten eignete er sich als  Autodidakt an und war mit seinen Marschkompositionen weit über den heimischen Bezirk bekannt geworden.

Werkverzeichnis:

Werkverzeichnis-Kraisser

Franz Kompatscher wurde am 10. Jänner 1927 in Völs am Schlern geboren. Er wuchs im Gast- und Bauernhof „Merlhof“ – heute „Hotel Heubad“ – auf. Schon als Schulbub erlernte er das Spiel auf dem Tenorhorn und der Zieharmonika. Im Alter von fünfundzwanzig Jahren wurde er zum Kapellmeister der Musikkapelle Völs bestellt. Diesen Klangkörper leitete er von 1952 bis 1962 sowie von 1970 bis 1986. Zwischenzeitlich dirigierte er auch die Musikkapellen von Kastelruth und Lengmoos am Ritten. Franz Kompatscher war nicht nur als Kapellmeister, sondern auch als langjähriger Chordirigent in Völs erfolgreich tätig.
Aus diesen Tätigkeiten heraus entstanden praxisorientierte Kompositionen und Bearbeitungen für Blasmusik aber auch eine Reihe Lieder und Liedsätze.

Werkverzeichnis:

Werkverzeichnis-Kompatscher

Konrad Kofler wurde am 17. Juli 1949 in Wangen/Ritten geboren. Bereits 1969 war er als Klarinettist (Saxophonist) Mitglied der Musikkapelle seines Heimatortes. Den Militärdienst absolvierte er bei der italienischen Heeresmusikkapelle („Banda del esercito“) in Rom, wo er reiche Erfahrung im Bereich der Blasmusik sammeln konnte.
Konrad Kofler besuchte sämtliche Bläserinstruktorenkurse sowie alle fünf Kapellmeisterlehrgänge des „Verbandes Südtiroler Musikkapellen“. Zusätzlich zur Ortsmusikkapelle spielte er noch zwölf Jahre in einer Tanzkapelle. Ab dem Jahre 1982 begann seine Kapellmeistertätigkeit: In dieser Funktion wirkte Konrad Kofler in Oberinn, Wangen, Welschnofen, Sarnthein und Karneid insgesamt zwanzig Jahre.

Kontakt:

Konrad Kofler
Ritten Nr. 78
I – 39050 Wangen

Werkverzeichnis:

Werkverzeichnis-Kofler-K.

Anton Erich Kratz kam am 2. Feber 1917 in Sambor – sein Vater war damals als Offizier im Dienste der österreichischen Monarchie in Galizien Dienst zugeteilt – zur Welt. Schon bald erhielt der begabte junge Musiker in Wien und Innsbruck unter anderem bei P. Weidling und Josef Eduard Ploner seine musikalische Grundausbildung. Nach einer mehrjährigen, vielfältigen musikalischen Tätigkeit in Tirol wirkte er ab 1951 in Südafrika, u.a. an der „Opera-Society“ in Pretoria sowie als Leiter des „Messias Chores“ in Johannesburg. Die Begegnung mit Albert Schweitzer, bei dem er im Urwaldspital in Lambarene Orgelunterricht erhielt, inspirierte ihn zur Rhapsodie für zwei Klaviere, die an einem Musikabend im Haus des Nobelpreisträgers von Kratz mit einer Verwandten Schweitzers uraufgeführt wurde.
Ab Anfang der siebziger Jahre wirkte er als Musikpädagoge an der Hauptschule in Steinach in Tirol, wo er maßgeblich am Aufbau der Musikschule beteiligt war. Von 1969 bis 1973 war er nach dem legendären Franz Wessiack Kapellmeister der Musikkapelle Steinach und von 1969 bis 1973 in der Nachfolge von Alois Fintl  Kapellmeister der Bundesbahn-Musikkapelle Innsbruck.
Kratz war überaus bescheiden und pflichtbewusst. Kurz vor der Vollendung seines 63. Lebensjahres verstarb Anton Erich Kratz am 14. Jänner 1980, an Albert Schweitzers Geburtstag. Der Nachwelt hinterließ er rund 70 Werke für Blasorchester.

Kontakt:

Ein Teil der hier genannten Werke ist üben den TSS – Musikverlag (Mieders/Tirol) nur als Manuskript-Vervielfältigung zu erhalten. Nach dem Tode von Prof. Anton Erich Kratz gingen all seine Kompositionen in den Besitz seines Universalerben Herrn Anton Stocker (Hall in Tirol) über.

Werkverzeichnis:

Werkverzeichnis-Kratz

Erich Giuliani wurde am 17. Mai 1919 in Rotterdam als Sohn einer Musikerfamilie geboren. Im Alter von acht Jahren erhielt er seinen ersten Musikunterricht (Geige) beim Vater. 1933 begann Giuliani das Hornstudium bei Fritz Karg, Hornist des Staatsopern-Orchesters München. 1934 folgte das Hochschulstudium an der „Staatlichen Akademie der Tonkunst“ in München im Hauptfach Horn bei Prof. Josef Suttner. 1937 wurde er Mitglied des Bayerischen Landesorchesters. Ab 1938 wirkte Erich Giuliani in der Tiroler Landeshauptstadt als Solohornist am Innsbrucker Sinfonieorchester sowie als Lehrer am Tiroler Landeskonservatorium.
Nach dem Kriegsdienst im zweiten Weltkrieg und Entlassung aus der Gefangenschaft trat er wieder in das Sinfonieorchester Innsbruck ein und setzte seine Lehrtätigkeit am Konservatorium fort. Nebenbei studierte er Sologesang und Violoncello. Erich Giuliani war 27 Jahre Mitglied der Stadtmusikkapelle Wilten als Hornist und 11 Jahre Kapellmeister der Bundesmusikkapelle Axams. Ab 1968 gehörte er dem seinerzeit international bekannten italienischen Kammermusik-Ensembles „Insieme di Firenze“ an. Erich Giuliani ist Träger des Goldenen Ehrenzeichens des Tiroler Blasmusikverbandes und der Verdienstmedaille des Landes Tirol.

Werkverzeichnis:

Werkverzeichnis Giuliani Erich

Hansjörg Mutschlechner wurde am 19. 04. 1970 in Bruneck, im Südtiroler Pustertal, geboren. Er studierte am Bozner Konservatorium „Claudio Monteverdi” Kirchenmusik. Das Diplom erwarb er bei Prof. Herbert Paulmichl. Zudem schloss er seine Studien für experimentelle Komposition mit Diplom bei Prof. Heinrich Unterhofer ab. Darüber hinaus besuchte Hansjörg Mutschlechner besuchte verschiedene Fortbildungskurse, so z.B. bei den Ferienkursen für zeitgenossische Musik in Darmstadt (D).
Er ist Autor von Werken für Orchester, Kammermusik, Klavier, Chor, Theater und Filmmusik sowie elementarer Musik für Kinder und Jugendliche. Des weiteren beschäftigt er sich mit Musik fremder Kulturen.
In jüngerer Zeit schreibt Mutschlechner Musik für Dokumentarfilme. So zum Film „Südtirol – Leben im Naturjuwel”, der in der ORF-Sendereihe „Universum“ gezeigt wurde.
Seit 1994 unterrichtet Hansjörg Mutschlechner am Pädagogischen Gymnasium Bruneck das Fach Klavier.

Kontakt:

Hansjörg Mutschlechner
Bruneckerstraße 7/g
39035-Welsberg/Taisten
Tel.: 348/7054764
E-Mail:

Werkverzeichnis:

Werkverzeichnis-Mutschlechner

Giorgio Moroder wurde am 26. 04. 1944 in St. Ulrich/Gröden geboren. Schon von Jugend auf beschäftigte er sich mit Musik. Nach einem längeren Aufenthalt in der Schweiz zog er in die USA, wo er bis heute als angesehener Filmmusik- und Schlagerkomponist mit eigenem Tonstudio wirkt. Als Produzent und Interpret erzielte er mit dem minimalistischen Einsatz elektronischer Gimmicks eine maximale kommerzielle Wirkung. Moroder bannte zu aggressiver elektronischer Punktierung, die an das Flackern des Disco-Stroboskoplichts erinnert, seine Muse Donna Summer von 1976 bis 1980 auf sieben vergoldete Alben. Nach der Trennung von Donna Summer widmete sich Giorgio Moroder vorwiegend Soundtrack-Arbeiten. Für die Filmmusiken zu „Midnight Express“ (1978), „Flashdance“ (1983) und „Top Gun“ (1986) erhielt er begehrte Oscar-Auszeichnungen. Für die Olympischen Spielen in Los Angeles 1984 komponierte er mit „Reach Out“ die inoffizielle Hymne. Seine vielfältigen Interessen und umfassenden kreativen Begabungen gilt in letzter schnellen Autos. Er entwarf sogar einen eigenen Sportwagen.

Infos:

www.giorgiomoroder.com

Werkverzeichnis:

Werkverzeichnis-Moroder

Andreas Mussner wurde am 30. 11. 1947 in Wolkenstein/Gröden geboren. Seinen ersten Musikunterricht erhielt er bei der Musikkapelle Wolkenstein, bei der er 1961 als Saxophonist als Mitglied aufgenommen wurde. Er besuchte mehrere Kapellmeisterlehrgänge des Verbandes Südtiroler Musikkapellen mit den Referenten Sepp Thaler, Sepp Tanzer, Otto Ulf und Gottfried Veit. Darüber hinaus besuchte er Fortbildungsveranstaltungen des ÖBV in Zeillern sowie bei der Königlichen Marinekapelle in Holland. 1969 wurde Andreas Mussner in Wolkenstein zum Kapellmeister gewählt. Neben dieser Musikkapelle, die er heute noch dirigiert, leitete er auch mehrere Jahre die Musikkapelle St. Peter-Lajen. Mit diesen beiden Orchestern und weiteren Musikkapelle produzierte Mussner Tonträger (CD). Ein Tonträger ist ausschließlich mit Eigenkompositionen versehen. Der Autodidakt Andreas Mussner schreibt nicht nur Werke für Blasorchester.

Werkverzeichnis:

Werkverzeichnis-Mussner

Elmar Neulinger wurde am 05. 05. 1942 in Innsbruck geboren. Am Innsbrucker Konservatorium studierte das Fach Trompete und legte dort im Jahre 1966 die Reifeprüfung ab. Im Anschluss daran spielte er vier Jahre lang bei der Militärmusik Tirol in Innsbruck. Anschließend studierte Neulinger an der Wiener Musikhochschule und wurde nach verschiedenen Engagements als Trompeter Mitglied der Wiener Symphoniker. Seit 1974 unterrichtet Neulinger an der Städtischen Musikschule in Kufstein tätig.
Das kompositorische Schaffen von Elmar Neulinger konzentriert sich im Wesentlichen auf Musik für Blasinstrumente. Sein Werkverzeichnis reicht von Originalkompositionen für Blasorchester über Bearbeitungen bis zu Stücken volkstümlicher Unterhaltungsmusik.

Werkverzeichnis:

Werkverzeichnis-Neulinger

Hermann Pallhuber dürfte derzeit Tirols vielseitigster und meist beschäftigter Musiker sein. Bis 2005 lehrte er am Gymnasium in Telfs in den Fächern Musik und Latein und kam an der Pädagogischen Akademie des Bundes in Innsbruck einem Lehrauftrag für Musik nach. Als Chorleiter ist er seit 1999 in der Pfarre Peter und Paul in Telfs tätig. 1999 war er Kapellmeister in Weer und bis 2006 in Völs. 2003 gründet er Blasorchesters Innsbruck-Land SBOI, dessen Dirigent er auch ist.
Seit 2007 ist er Landeskapellmeister des Tiroler Blasmusikverbandes. Darüber hinaus ist er Vorstandsmitglied des Tiroler Volksmusikvereins als Fachbeirat. (1994 gründet Pallhuber die Tiroler Sunnwendmusig, mit der er zahlreiche Auftritte im In- und Ausland, Radio- und Fernsehaufnahmen absolviert).
Auch als Referent für Dirigieren und Blasmusik, Juror und Aufnahmeleiter, wie auch als Fachmann für Tanzlmusig und Weisenblasen wird Pallhuber in Österreich, Bayern und Südtirol überaus geschätzt.
Diverse Tonträger wurden von Pallhuber im Bereich der Volksmusik geschaffen, so z. B. „Selberbrennt“ ORF1996, „Einfach zwiefach“ 2000 Koch, „Allerhand Volksmusik“ 2002 Koch, die vierte „Sunnwendmusig“ 2007. Die musikalischen Voraussetzungen erwarb sich der gelernte Professor für klassische Philologie (Latein) am Konservatorium in Wien (Ensembleleitung), an der Universitätsexpositur  „Mozarteum“ in Innsbruck und der Militärmusik Tirol. Pallhuber studierte bei Maurice Hamers Blasorchesterleitung, bei Franco Cesarini (Zürich)) und Richard Heller (Augsburg) Komposition. Darüber hinaus bildete er sich in Kursen bei Johan de Meij, Michael Antrobus, Ed de Boer, u.a. fort.
2006 wurde er mit dem LJBO Tirol beim CISM-Blasorchester-Wettbewerb der MidEurope in Schladming mit der Höchstpunktezahl Gesamtsieger.
Zahlreiche Kompositionspreise und Kompositionsaufträge dokumentieren die Bedeutung als kreativer Schöpfer.

Werkverzeichnis:

Werkverzeichnis-Pallhuber

Florian Pedarnig wurde am 16. Februar 1938 in Schlaiten/Osttirol geboren. Er zählt aufgrund seiner vielfältigen musikalischen Aktivitäten als Musiker, Kapellmeister und Komponist zu den bedeutenden Musikerpersönlichkeiten Tirols. Den ersten Musikunterricht erhielt er als Zwölfjähriger im Fach Klarinette. Bereits mit 17 Jahren wurde er Kapellmeister der Heimatgemeinde Schlaiten. Während des Studiums am Konservatorium der Stadt Innsbruck (Waldhorn, Kontrabass, Theorie) spielte er vier Jahre bei der Militärmusik Tirol unter der Leitung von Siegfried Somma. 1963 legte er die Reifeprüfung am Konservatorium in Innsbruck. Anschließend war er Berufsmusiker im Tiroler Symphonieorchester. Ab 1964 war Florian Pedarnig Hornist bei der Stadtmusikkapelle Wilten und gleichzeitig Kapellmeister-Stellvertreter. Von 1988 bis 1992 war er Kapellmeister der Postmusik, anschließend Kapellmeister der Bundesbahnmusikkapelle Innsbruck.
Ergänzende Musikstudien betrieb Florian Pedarnig bis 1965 in München. 1980 wurde er als direkter Nachfolger von Sepp Tanzer Landeskapellmeister des Tiroler Blasmusikverbandes. Für kurze Zeit war Florian Pedarnig als Nachfolger von Sepp Tanzer auch hauptamtlicher Volksmusikreferent und später freier Mitarbeiter des ORF Radio Tirol.

Als Blasmusikfunktionär war er auch immer wieder ein gefragter Fachmann bei Fortbildungsveranstaltungen des Verbandes Südtiroler Musikkapellen (VSM) und einzelner Musikkapellen sowie als Juror bei Konzertwertungsspielen und Marschmusikbewertungen ein gern gesehener Gast diesseits des Brenners.

Der Marsch „Dem Land Tirol die Treue“ ist wohl seine bekannteste Komposition. Er entstand schon in den späten 1950er-Jahren, wurde aber erst anlässlich des Tiroler Gedenkjahres 1984 veröffentlicht. Sein Bruder Sepp schrieb den Text. Diese Wortsequenz ist unmittelbar mit dem Namen „Pedarnig“ verbunden und hat ihn weit über Osttirol hinaus bekannt gemacht, was die beiden Brüder weder geplant noch geahnt hatten. Sie waren einerseits erfreut über die Beliebtheit und den großen Anklang, mitunter jedoch auch völlig irritiert und sogar betroffen ob der unvorhersehbaren und mitunter kuriosen, ja fast schon fanatischen Auswüchse.

Vielfach ausgezeichnet, erhielt er den Tiroler Volkskulturpreis und trug unter anderem den Ehrenring seiner Heimatgemeinde Schlaiten und den Ehrenkranz des Schützenbundes. Ihm ist es aber nie um Prestige gegangen, sondern immer um die Musik. In den letzten Jahren ist es ruhig um Florian Pedarnig geworden.

Er wohnte mit seiner Familien am Kalsassberg. Am 19. September 2022 ist er nach längerer Krankheit im Altersheim in Wattens gestorben.

Werkverzeichnis-Pedarnig

Josef Frank wurde am  06. Dezember 1881 in Marienbad geboren. Bereits im Jahre 1896 trat er als Musikeleve beim Ersten Kaiserjägerregiment in Innsbruck ein. Dort wirkte er bis zur Auflösung des Regimentes nach dem Ersten Weltkrieg. 1921 stellte er in Innsbruck, bei der Gründung des Bundesheeres, die Kapelle des 12. Alpenjägerregiments auf, die er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1928 leitete. In diesem Jahr übernahm er die Kapellmeisterstelle bei der Innsbrucker  Eisenbahnerkapelle. 1936 gründete Josef Frank die Polizeimusik Innsbruck. 1940 wurde Josef Frank Musikprofessor an der Lehrerbildungsanstalt in Innsbruck. Ab dem Jahr 1948 leitet Prof. Josef Frank die Bundesmusikkapelle Zell am Ziller, die ihn 1956 zu ihrem Ehrenkapellmeister ernannte. Im Archiv der Bundesmusikkapelle Zell am Ziller befindet sich u. a. eine Urkunde, mit welcher Prof. Josef Frank für seine sechzigjährige Zugehörigkeit zur Blasmusik (ausgestellt am 15. Mai 1956) durch den Landeshauptmann von Tirol geehrt wurde.

Werkverzeichnis:

Werkverzeichnis Frank Josef

Johann Baptist Gänsbacher wurde am 08. Mai 1778 in Sterzing geboren. In seiner Kindheit und Jugend war er Sängerknabe in Innsbruck und Hall, später in Bozen.
Ende des 18. Jahrhunderts begann er in Innsbruck ein Studium der Philosophie und des Rechts, ehe ab 1801 in Wien und Darmstadt Komposition bei Georg Joseph Vogler und Johann Georg Albrechtsberger studierte.
Über Innsbruck, wo Johann Baptist Gänsbacher die Universität besuchte, kam er 1801 nach Wien um Musik zu studieren. Nach Wanderjahren in Prag, Dresden, Leipzig, Darmstadt, Mannheim und Heidelberg, wo Gänsbacher u. a. Carl Maria von Weber und Giacomo Meyerbeer kennen lernte, kehrte er nach Tirol zurück und gründete dort 1815 die erste Militärmusik der Tiroler Kaiserjäger. Zuvor trat er beim „Fenner-Jäger-Regiment“ aktiv in den Militärdienst ein und brachte es dabei bis zum Oberleutnant.
Im Jahre 1823 wurde Johann Baptist Gänsbacher zum Domkapellmeister am Wiener Stephansdom berufen. Diese Stellung hatte er bis zu seinem Tod im Jahre 1844 inne. Auf dem Zentralfriedhof in Wien fand er seine letzte Ruhestätte.
Sein kompositorisches Schaffen umfasst etwa 250 Werke, davon 35 Messen, 7 Requien, 6 Vespern, 6 Litaneien, 121 Offertorien und Kammermusik sowie Lieder, Vokal- und Instrumentalwerke. Gänsbacher komponierte sowohl weltliche wie auch geistliche Musik, wobei er während seiner Stellung als Domkapellmeister fast nur kirchliche Musik schuf. Unter seinen frühen Werken befinden sich auch einige Auftragskompositionen. Während der Zeit seiner Militärzugehörigkeit schuf er darüber hinaus  rund 30 Werke für Blasmusik, hauptsächlich Märsche.

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Alfred Gasser wurde am 23. Juli 1932 in Mühlbach geboren. Bei Prof. Josef Gasser in Neustift bei Brixen lernte er Klavier, Orgel und Gesang. Von 1953 bis 1958 war er Kapellmeister in Terenten. Im Anschluss daran übernahm er die Kapellmeisterstelle in Innichen und betreute zusätzlich den Innichner Pfarrchor als musikalischer Leiter. Neben der Musikkapelle Innichen leitete er auch noch die Musikkapelle Toblach. Alfred Gasser machte sich aber auch als Bezirkskapellmeister des Bezirkes Bruneck sowie als stellvertretender Landeskapellmeister (1983 bis 1995) um das Musikleben Südtirols verdient. Neben seinen vielfältigen Tätigkeiten als  Kapellmeister, Chorleiter und Blasmusikfunktionär fand er auch noch die Zeit für den praktischen Gebrauch Musik zu schreiben.

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Josef Gasser wurde am 24. März 1873  in Lienz/Osttirol geboren. Den Großteil seines Lebens verbrachte er in Südtirol. Seine erste musikalische Ausbildung erhielt er an der Lehrerbildungsanstalt in Innsbruck. Nach Abschluss deines Studiums war er als Volksschullehrer tätig. Bereits nach vier Jahren ging er nach Regensburg, um dort die Kirchenmusikschule zu besuchen. Im Anschluss daran, wirkte Gasser zehn Jahre als Organist und Chorleiter in Kaltern. 1910 folgte er der Berufung als Chorregent im Stift Wilten – Innsbruck. Von 1924 bis zu seinem Tode wirkte Josef Gasser als Chordirektor, Organist sowie als Gesangs- und Instrumentallehrer der dortigen Sängerknaben im Kloster Neustift bei Brixen. Fern vom städtischen Konzertgetriebe war er dort als „Chorherr ohne Ordenskleid“ sowohl als Ausführender wie auch als Schaffender Musiker vielseitig tätig.
Kompositorisch widmete sich Josef Gasser vor allem der Chormusik. Seine Advents-,Weihnachts-, Dreikönigs- und Marienlieder fanden große Beachtung. Gasser schrieb auch eine Oper mit dem Titel „Die Banditen“ sowie zahlreiche Kammermusiken. Der Blas- und Bläsermusik wandte er sich nur sporadisch zu.

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Herbert Paulmichl wurde am 18. 06. 1935 in Stilfs im Vinschgau geboren. Den ersten Klavier- und Orgelunterricht erteilte ihm sein Vater. Spätere Studien an der Akademie für Kirchenmusik in Regensburg sowie an der Musikhochschule in München schloss er 1967 mit dem Staatsexamen ab. Paulmichl ist Leiter der Kirchenmusikabteilung des Bozner Konservatoriums und Chordirektor am Bozner Dom. Mehrere Jahre war er auch Musikerzieher an der Ausbildungsstätte für Kindergartenpädagogik in Bozen. Das umfangreiche kompositorische Schaffen Paulmichls besteht hauptsächlich aus Chor-, Orgel- und Kammermusik. Ein besonderes Herzensanliegen ist ihm die Musica Sacra. Mit mehreren Kompositionspreisen und Auszeichnungen wurde Herbert Paulmichls Schaffen gewürdigt.

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Vinzenz Goller wurde am 09. März 1873 in St. Andrä bei Brixen geboren. Sein Vater war Volksschullehrer, Mesner, und Organist, die Mutter 80 Jahre lang Kirchenchorsängerin. Schon früh wirkte er als Sängerknabe im Kloster Neustift(1885-1888) und als Organist. Als Student erhielt er eine umfassende Ausbildung im Choral- und Chorsingen, Orgel-, Violin- und Waldhornspiel. In dieser Zeit lernte er Josef Gasser und Ignaz Mitterer kennen. Von 1888-1892 studierte er an der  Lehrerbildungsanstalt in Innsbruck.
Weitere musikalische Bildungswege erfolgten bei Wenzel Skop und im Musikverein, u. a. bei Josef Pembaur d. Ä. Darüber hinaus wirkte er bei Kirchenchören als Sänger, Geiger, Hornist und Organist mit.  Als Dirigent und Organist nimmt er Privatstunden bei Josef Rheinberger in München. 1898 absolviert er ein Studienjahr an der Kirchenmusikschule in Regensburg bei Franz Xaver Haber, Michael Haller und Georg Jakob. Ab 1903 verlässt er den Schuldienst und ist nur mehr als Pädagoge, Dirigent, Organist und Organisator für die Kirchenmusik tätig 1910 wird er als Professor zur Gründung und Leitung einer Kirchenmusikabteilung an der Musikakademie Wien (Sitz Klosterneuburg) berufen. Dort bleibt er bis zum Ruhestand.
Kompositorisch widmete sich Vinzenz Goller bis ins hohe Alter hauptsächlich der Kirchenmusik. Von ihm stammen eine fast unüberschaubare Reihe an Messen,  Requien, Motetten, Proprien, Offertorien, Tantum ergo, Marienlieder usw. Er schrieb aber auch profane Werke und das Lied „Tirol isch lei oans“.

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Herbert Grassl wurde am 27. November 1948 in Laas, in Südtirol, geboren. Der Besuch der Musikschule in Schlanders ermöglichte ihm eine Ausbildung als Trompeter. Nach dem Abschluss des Militärdienstes in Italien und einem Arbeitsintermezzo in Ludwigsburg – er spielte in dieser kurzen Zeit auch im Stadtorchester Ludwigsburg – begann er sein Studium an der Hochschule „Mozarteum“: Musikerziehung mit Hauptfach Trompete, Chorleitung (Kurt Prestel) und Komposition bei Cesar Bresgen. Später ergänzte er seine Studien bei Boguslaw Schaeffer sowie bei Irmfried Radauer. Seine Unterrichtstätigkeit begann er schon während der Studienzeit am Salzburger Musikschulwerk. 1983 begann Herbert Grassl die Lehrtätigkeit an der damaligen Hochschule – inzwischen Kunstuniversität – Mozarteum. 1979 und 1982 bekam er jeweils das Staatsstipendium, das damals jährlich sechs Komponisten in Österreich erhielten. Von 1988 bis 1997 war Herbert Grassl künstlerischer Leiter und Dirigent des ÖENM (Österreichisches Ensemble für Neue Musik). In dieser Zeit hatte er weltweit zahlreiche Auftritte als Komponist und Dirigent. Herbert Grassls Orchesterwerke wurden vom Radiosinfonieorchester Wien, dem Mozarteumorchester, dem Saarländischen Rundunkorchester, dem Danziger Sinfonieorchester u.a. aufgeführt. Er hat aber auch mit Amateurmusikern zusammengearbeitet (die Erler Messe wurde eigentlich für 5 Blaskapellen komponiert). Wichtig ist ihm auch die Arbeit mit Kindern („Aus der Erstarrung“, „TENEBRAE, die Kinder von Tschernobyl“).
Herbert Grassl ist derzeit Professor an der Universität Mozarteum in Salzburg.

Kontakt:
Prof. Herbert Grassl
Lamberggasse 37
A-5020 Salzburg
Telefon: 0043 650 6118348
E-mail:

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Johann Alois Grissemann wurde am 22. Dezember 1835 in Landeck geboren. Er wirkte zunächst als Lehrer und Organist in Landeck. 1859 folgte er dem Ruf als Kapellmeister nach Meran, wo er die Meraner Bürgerkapelle von 1859 bis 1901 leitete und sie zu hervorragenden Leistungen führte. Bereits im Jahre 1867 veranstaltete er die ersten Kurkonzerte. Mehrere Jahre besaß Grissemann eine Schlüsselrolle im Meraner Musikleben, da er neben der Bürgerkapelle auch noch die „Gardemusik“, die „Kurmusik“ das „Meraner Gesangsoktett“ und die „Meraner Liedertafel“ leitete. Zudem war er auch Organist der Meraner Stadtpfarrkirche.
Mit der Meraner Bürgerkapelle unternahm Johann Grissemann ausgedehnte Konzertreisen wie beispielsweise nach Wien, Innsbruck, Graz, München, Frankfurt, Berlin u.s.w. Nicht vergessen sei auch seine Tätigkeit bei den Meraner Volksschauspielen, für die er die Musik schuf und sie auch selbst dirigierte.
Für seine großen Verdienste um das Meraner Musikleben wurde er im Jahre 1895 zum „Ehrenchormeister“ des Männergesangsvereines und 1902 zum „Ehrenkapellmeister“ der Bürgerkapelle ernannt.

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Manfred Hechenblaickner wurde am 05. März 1971 in Reith im Alpbachtal geboren. Schon mit vierzehn Jahren trat er 1985 als Flügelhornist in die Musikkapelle Reith ein. In den Jahren 1991/92 war er auch Mitglied der Militärmusik Tirol/Innsbruck. 1992 begann Hechenblaickner bei Erich Rinner das Trompetenstudium am Tiroler Landeskonservatorium. Dort absolvierte er 1994 auch den Lehrgang für Blasorchesterleitung mit Erfolg. Seit 1996 ist Hechenblaickner Lehrer für hohes Blech und Dirigieren an der Landesmusikschule in Kramsach und seit 2001 Mitglied des Musikkorps der Bayrischen Polizei in München. 1999 übernahm er die musikalische Leitung der Bundesmusikkapelle Reith im Alpbachtal. Als Komponist wurde er 2003 beim Tiroler Kompositionswettbewerb Kategorie Konzertmarsch mit dem ersten Preis ausgezeichnet. 2006 erhielt er den Kompositionspreis für den Nationalparkmarsch Hohe Tauern.

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Josef  (Sepp) Hell wurde am 28. November 1925 in Innsbruck geboren. Er studierte am Städtischen Konservatorium Innsbruck Musiktheorie und Trompete. Mit 16 Jahren war er Trompeter bei den Stadtmusikkapellen Wilten und Mühlau. 1943 trat er als Mitglied in das Städtische Symphonie Orchester Innsbruck ein. Von 1947 – 1949 studierte er in Wien, gleichzeitig war er schon als Solist tätig. Am 1. September 1952 wurde er als 1. Trompeter an der Wiener Staatsoper engagiert und Mitglied der Wiener Philharmoniker. 1970 zeichnete ihn der Bundespräsident mit dem Titel Professor aus.

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Werkverzeichnis Hell Josef